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Kaninchen

 

Kaninchen gehören nicht zu den Nagetieren! Sie sind noch nicht mal weitläufig mit ihnen verwandt, d.h. Kaninchen und Nagetiere haben keine gemeinsamen Vorfahren. Kaninchen haben eher Beziehung zu den Huftieren, wohingegen Nagetiere eine Verwandtschaft zu den Primaten haben.

Sie gehören zu der Ordnung der Hasentiere (Lagomorpha) und zur Familie der Hasenartigen (Leporidae) Dazu gehören 45 Arten und alle Arten werden als Hasen oder als Kaninchen bezeichnet.

Die ersten Überlieferungen von Kaninchen stammen von phönizischen Seefahrern. Vor etwa 3000 Jahren lernten sie bei der Erkundung Spaniens das Wildkaninchen als leckeren Braten kennen und schätzen und vor etwa 2000 Jahren wurde das Kaninchen domestiziert. Die Römer mauerten eigens Einfriedungen (Lepoarien) für das von ihnen "Leporia" genannte Tier. Diese Gehegehaltung diente lediglich zur Vermehrung der Wildkaninchen. Es wurde zur Ernährung und wegen seines Fells gehalten. Um 1000 n. Chr. begann die eigentliche Domestizierung. Französische Mönche züchteten die Tiere nach Zahmheit und Anpassungsvermögen. In Deutschland wurden Zuchtkaninchen im 12. Jh. erstmals erwähnt. Gegen Ende des 19. Jh. begann die Haltung als Heimtier. 
 

wissenschaftlicher Name

Wildkaninchen  Oryctolagus Cuniculus

ursprüngliche Herkunft

Wildkaninchen (Oryctolagus Cuniculus) stammen ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Die Urheimat ist die Iberische Halbinsel und Teile Nordafrikas. Alle Hauskaninchenrassen stammen von domestizierten (gezüchteten) Wildkaninchen ab. Sie wurden immer größer und in ihrem Wesen gleichzeitig ruhiger. Man begann auch verschiedene Farbschläge zu züchten.  
Bild Tierportrait

Lebensweise

Kaninchen bevorzugen deckungsreiches Gelaende (Busch, Wald, Waldrand), sie graben Hoehlen, wo sie sich bei Gefahr zurueckziehen. Kaninchen sind Sprinter.

Sie sind dämmerungs- und nachtaktiv. 

Körperbau

Das Wildkaninchen ist klein und eher gedrungen, im Gegensatz zum Feldhasen. Es wiegt zwischen ein und zwei Kilogramm. Bei den Hasentieren, also auch beim Wildkaninchen, wachsen die Schneidezähne ständig nach. Dies ist bedingt dadurch, dass sie keine Wurzel haben. Eine weitere Besonderheit ist, dass ein kleines Zahnpaar dicht hinter den großen Schneidezähnen sitzt; diese Zähne nennt man Stiftzähne. Deshalb gab man ihnen früher den Namen Doppelzähner (Duplicidentata) und dachte, es sei eine abweichende Gruppe der Nager (Rodentia). Mit den Nagetieren, auch wenn es komisch klingen mag, sind sie überhaupt nicht verwandt. Außerdem besitzt es kräftige Hinterläufe und ist ein Sprinter.

Die Sohlen der Fuesse von Kaninchen sind mit Fell bewachsen. Die Krallen dienen als Hilfsmittel zum Graben. Die Zehen sind relativ lang, bis auf den Daumen am Vorderfuss. Kaninchen haben an den Vorderfuessen jeweils fuenf Zehen und an den Hinterfuessen jeweils vier Zehen.

Die Sohlen der Fuesse von Kaninchen sind mit Fell bewachsen. Die Krallen dienen als Hilfsmittel zum Graben. Die Zehen sind relativ lang, bis auf den Daumen am Vorderfuss. Kaninchen haben an den Vorderfuessen jeweils fuenf Zehen und an den Hinterfuessen jeweils vier Zehen.

Durch ihre langen Hinterbeine koennen Kaninchen schnell laufen. Mit den Vorderbeinen verhindern sie das sie sich ueberschlagen. Kaninchen koennen bergauf schneller laufen als bergab. Die Hinterbeine koennen unabhaengig voneinander bewegt werden, was sichtbar wird beim Putzen. Die Vorderbeine dienen aber auch zum Putzen von Gesicht und Ohren, und auch als Schlagwaffen. Kaninchen halten das Futter nicht mit den Pfoten fest.

Die Schwanzunterseite ist flauschig und meist weiss, die Schwanzoberseite hat eine kuerzere meist koerperfarbene Behaarung. Normalerweise haengt der Schwanz leicht nach unten. Bei Erregung wird der Schwanz, in der Jaegersprache uebrigens "Blume" genannt, hochgestellt, und die leuchtend weisse Seite ist ein fuer andere Kaninchen sichtbares Signal, welches sowohl als Warnsignal, als auch zur Brautwerbung verwendet wird.

Das Fell der Kaninchen ist relativ langhaarig. Besonders weich ist das Fell in der Nackengegend, wo sich das Kaninchen gerne kraulen laesst, sowohl vom Mensch und natuerlich erst recht von Artgenossen. Das ansonsten graue Wildkaninchen traegt im Nacken rostfarbenes Fell, um die Aufmerksamkeit von Artgenossen auf diese Stelle zu lenken.

Geschlechtsbestimmung

Die Bestimmung des Geschlechts ist bei sehr jungen Tieren nur dem geübten Auge möglich. Die Geschlechtsöffnung ist bei männlichen Tieren durch einen schmalen Zwischenraum getrennt. Bei Weibchen ist die Geschlechtsöffnung mehr schlitzförmig und scheint näher an der Afteröffnung zu liegen.
Etwa 4 Wochen nach der Geburt zeigt sich bei hervorstülpen des Geschlechtsorgans beim Rammler ein jugendlicher Penis. Bei Häsinnen zeigt sich ein Spalt

Variationen/Rassen

Die lange Tradition der Zucht ließ weit über 100 Rassen entstehen. Man kann zwischen "Normal"- und Zwergkaninchen unterscheiden. Es gibt langhaarige und kurzhaarige Rassen. Außerdem unterscheidet man nach Färbung. Die Widderrassen besitzen sogenannte "Dumbo-Ohren" (Hängeohren).

Nachwuchs

Die Kaninchen können sich in jeder Jahreszeit vermehren. Sie können bzw. dürfen höchstens zwei bis drei Mal im Jahr werfen - mehr wäre vom Züchter verantwortungslos. Bei dem Wurf kommen durchschnittlich sechs Jungen zur Welt. Je nach Körpervolumen bekommen die verschiedenen Kaninchenrassen (Widder-Kaninchen oder Zwergkaninchen) mehr oder weniger Jungtiere. Die jungen Kaninchen sind nackt, blind, zahnlos und unfähig ihren Liegeplatz selbständig zu verändern - also sehr unterentwickelt bei der Geburt.

Die Tragezeit beträgt etwa einen Monat. Durchschnittlich werden 5 Junge geboren. Die Jungen kommen unfertig zur Welt. Sind völlig nackt, blind und taub. Ab dem 7. Tag beginnt das Fell zu wachsen. Mit 8 - 12 Tagen werden die Augen und Ohren geöffnet. Um den 18. Tag verlassen Kaninchen das Nest und beginnen mit der Aufnahme von festem Futter. Mit 7 - 8 Wochen ist das Tier voll unabhängig. Geschlechtsreif werden Kaninchen nach 5 Monaten. Kaninchen erreichen ein Alter von bis zu 12 Jahren.

Ernährung

Kaninchen sind Vegetarier. Der Magen des Tieres ist relativ empfindlich. Man sollte sich nicht darauf verlassen, dass das Tier weiß, welches Futter gut und welches schlecht ist.

Man sollte möglichst jeden Tag zur gleichen Zeit füttern, und zwar einmal Körnerfutter und einmal Saftfutter (Frischfutter). Außerdem sollte dem Kaninchen jederzeit Heu (mit Kräutern vermischt) und frisches Wasser zur Verfügung stehen.

Kaninchen dürfen keine Vitamintropfen zu sich nehmen. Sie regeln ihren Vitaminhaushalt über ihren sogenannten Blinddarmkot. Diesen Kot fressen sie auch. Damit sorgen sie für einen ausgeglichenen Vitaminhaushalt.
Bekommt das Kaninchen zu viele Vitamine, scheidet es diese vermehrt über den Blinddarmkot aus und es kommt zu Verklebungen in der Analregion und zur Verschmutzung des Fells.

In der Regel werden Heimkaninchen mit Fertigfutter, Grünfutter, Wurzelfrüchten und ein wenig Heu gefüttert. Zu beachten ist, dass der Nährstoffanteil nicht zu hoch ist. Der Rohfaseranteil muss hoch genug sein, um Verdauungsproblemen und Verfettung vorzubeugen. Im extrem großen Blinddarm, der bis zu ein Drittel des Bauchraumes ausfüllt, erfolgt der mikrobielle Aufschluss der Rohfaser. Der aufgeschlossene Nahrungsbrei ist sehr vitaminreich. Um diesen besser auszunutzen, frisst das Kaninchen seinen Blinddarmstuhl (Kopophragie), die kleinen, hellen und weichen Kotkugeln, direkt vom After. Die Reste des Kots finden sich gelegentlich im Stall. Diese sind aber nicht mit Durchfall zu verwechseln.

Verhalten

Wildkaninchen leben in Gruppen mit einer strengen Hierarchie, angeführt von einem dominanten Rammler. Fremde Kaninchen werden nicht akzeptiert. Das Territorium einer Kolonie ist bis zu 20 Hektar groß. Tunnel und Höhlen werden lediglich von trächtigen Weibchen angelegt. Wildkaninchen sind ausgesprochen scheu. Wird ein Tier durch irgend etwas beunruhigt, alarmiert es sofort die Gruppe. Dazu schlägt es mehrmals mit den Hinterpfoten in rascher Folge auf den Boden.
Die Tiere ernähren sich von Gräsern und Kräutern. Wildkaninchen erreichen ein Gewicht bis 3 kg. Die Körperlänge kann bis zu 50 cm betragen. Hauskaninchen werden meist im Käfig gehalten. Unkastrierte Rammler können nicht wegen der Rangordnungskämpfe gemeinsam gehalten werden. Kastrierte Rammler und Häsinnen bereiten keine Probleme. Meerschweinchen und Kaninchen werden oft in Gemeinschaft gehalten. Dabei sollte aber beachtet werden, dass eine solche Gemeinschaftshaltung mit Jungtieren begonnen wird, damit diese die gegensätzliche Körpersprache dieser Tierarten kennen- und akzeptierenlernen.

Die ausgewachsenen Kaninchen haben beträchtlich kürzere Läufe und Ohren als die Hasen. Sie sind keine Langstreckenläufer unter den "Hasenartigen Tieren", sondern die Flitzer, die bei der Flucht die Hinterläufe in die Vorderläufe nehmen.

Erschreckt ein Kaninchen vor irgendwas, dann klopft es mit den Hinterbeinen auf dem Boden und warnt somit andere Kaninchen in der Umgebung, und diese verschwinden so schnell in ihre Hoehlen. Kaninchen koennen auch ueber kurze Strecken schnell laufen.

Soziale Fellpflege unter Kaninchen ist sehr wichtig, und traegt auch zur Gesund-Erhaltung bei. Kaninchen geniessen dies sehr.

Tipps für die Haltung

Quelle:
Zürcher Tierschutz

Allgemeines

Die Kaninchen leben unter naturnahen Bedingungen in Gruppen, graben sich Höhlen als Rückzugsmöglichkeit sowie für die Jungenaufzucht und bewegen sich meist rennend oder hoppelnd fort. Sie sind sehr neugierig, erkunden ausgiebig ihren Lebensraum und benötigen auch Material wie Bäumchen und Sträucher, an dem sie ihre Zähne abnutzen können. Diese Verhaltensweisen zeigen auch die über viele Generationen hinweg herangezüchteten Hauskaninchen immer noch, wenn man ihnen dies ermöglicht. Die Lebenserwartung der Kaninchen ist 8 bis 10 Jahre. Dazu müssen sie sich allerdings viel bewegen können und in entsprechend grossen Gehegen hausen. Hoppeln, Graben, Nagen, Sozialkontakt und Verstecken gehören dazu!

Verhaltensstörungen

Die meisten abnormen Verhaltensweisen wie Gitternagen oder Beissen von Menschen sind ausschliesslich auf falsche Haltung zurückzuführen. Wer Kaninchen auf engstem Raum, womöglich noch ohne Artgenosse, hinter Gitter einsperrt, muss sich nicht wundern, dass die bewegungs- und kontaktfreudigen Gruppentiere fast durchdrehen. Einzel- und Käfighaltung sind Tierquälerei! Bei Streitereien unter weiblichen Kaninchen empfiehlt es sich, einen kastrierten Bock einzugliedern. Zwei Rammler vertragen sich nur in den ersten Monaten. Heftige Rangordnungskämpfe mit Verletzungen sind keine Verhaltensstörungen, sondern normales Sozialverhalten. Auch Kaninchen müssen sich mögen. Es kommt vor, dass Neueingliederungen sehr viel Geduld erfordern.

Mensch-Tier-Verständigung

Wer seine Kaninchen verstehen will, muss ihre Körpersprache kennen, weil die Lautäusserungen selten und meist sehr leise sind. Angelegte Ohren, vorgestreckter Kopf und abstehendes Schwänzchen bedeuten Gefahr: Das Tier kann jederzeit zubeissen. Wenn es sich flach auf den Boden drückt, sucht es Deckung. Trommeln mit den Hinterläufen sind Warn-zeichen, Drohgebärde und Angstäusserung. So werden Artgenossen gewarnt, um blitzschnell im Versteck zu verschwinden. Aufstellen und "Männchenmachen" ist - zum Beispiel im hohen Gras - eine Verhaltensweise zur Gewinnung besserer Übersicht, um Düfte besser zu erschnüffeln. An den Geruch und die Stimme eines Menschen gewöhnt es sich rasch und ist in kurzer Zeit handzahm.

Tiere "reden" mit ihren Artgenossen durch Körperhaltung, Schwanzstellung, Mimik, Lautäusserungen und vielem mehr. Ist der Mensch Kumpan und Artgenossenersatz, dann muss er versuchen, das grosse Defizit ein bisschen wettzumachen. Dies tut er am besten, indem er ruhig mit seinen Schützlingen spricht. Wie er eben auch mit einem anderen Menschen reden würde. Tiere sind ausserordentlich lernfähig und kapieren sehr schnell, welches Wort oder welche Tonlage was bedeutet.

Unerwünschtes Verhalten

Auslauf in der Wohnung sollte den Kaninchen nur unter Kontrolle gewährt werden, da sie durch Benagen von Teppichen, Elektrokabeln und Möbeln Unheil stiften und sich gefährden können. Zum Abnützen der ständig nachwachsenden Schneide zähne haben Kaninchen das natürliche Bedürfnis, überall zu nagen. Dazu ist ein Kabel aus zähem Kunststoff wie geschaffen! Darüberhinaus deponieren die Tiere ausGründen der Reviermarkierung ihren Kot und Harn und können auch durch unüberlegte Schreckreaktionen und Fluchtverhalten nicht selten verunfallen. Unerwünschtes Verhalten kann der Halter damit selbst beeinflussen und selbst ausschalten.

Launenbarometer

Ein Blick auf die Körperhaltung sagt schon vieles. Sind die Ohren angelegt und ist das Kaninchen in geduckter Haltung, ist es verängstigt. Streckt es den Kopf vor und das Schwänzchen weg, wiederum mit angelegten Ohren, könnte es gleich zubeissen. Grundsätzlich soll man Kaninchen beim Fressen und Ruhen nicht anfassen und ihnen diese wichtigen Stunden alleine gönnen. Auch in der Paarungsszeit und mit Jungtieren gelten besondere Regeln. Man kann die Tiere nicht einfach herauszerren.

Tierpsychologie

Der Vormarsch der schönen, aber nicht besonders wirtschaftlichen Zwerg- und"Sport"rassen zeigt, dass die Kaninchenhaltung von der reinen Fleischproduktion zum Hobby geworden ist. Vergessen wir dabei nicht, dass die Kaninchen, unabhängig von der Art der Nutzung, die gleichen Bedürfnisse nach Kontakt zu Artgenossen, freiem Auslauf, Rückzugsmöglichkeit haben und dies bei der Haltung und Betreuung dieser Tiere immer wieder im Vordergrund steht.

   

 

 

 

 

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