Tipps für die Haltung
Quellen:
Hundezeitung Zuercher
Tierschutz
|
Allgemeines
Hunde sind wundervolle Kumpane des Menschen,
wenn sie tiergerecht gehalten und behandelt werden. Es gibt
kaum ein anderes Lebewesen, das so häufig missverstanden wird
wie der Hund. In unserer Überflussgesellschaft werden Hunde
einerseits oft vermenschlicht, andererseits aber auch
gefühlslos abgeschoben.
Bevor man einen Hund kauft oder selbst Hunde
züchtet, soll man sich alles ganz genau überlegen. Vielleicht
wird der Hund 15 Jahre alt und man trägt während dieser ganzen
Zeit eine grosse Veranwortung für sein Leben und sein
Wohlbefinden. Hunde sind Lebewesen, keine Ware, kein
Spielzeug, keine Waffen und auch keine
Prestigeobjekte.
Sozialverhalten
Hundeverhalten ist in Form und Häufigkeit mehr
oder weniger verändertes Wolfsverhalten. Die in der Wildnis im
Rudel zusammenlebenden Tiere entwickeln eine Rangordnung, die
ausserordentlich differenziert ist und mittels Mimik und
Körpergesten bestätigt oder verändert wird. Zähne blecken,
Rückenhaare sträuben, Kopf und Rute erheben sind Zeichen der
Überlegenheit; Kopf senken, Einziehen des Schwanzes etc.
dagegen Unterwürfigkeitsgebärden.
Wenn sich Hunde zu Meuten zusammenfinden, z.B.
im Tierheim oder als Schlittenhunde, beginnt das
Rudelverhalten mit seinen Rangordnungskämpfen wieder voll zu
spielen. Beim Sozialverhalten der Hunde spielt der Geruchssinn
eine wichtige Rolle. Er ist Teil der innerartlichen
Verständigung. So beschnuppern die Hunde die Genitalien, um
das Geschlecht des anderen festzustellen. Rüden erhalten
dadurch auch Informationen über den Zyklus der Weibchen. An
bestimmten Orten hinterlassene Urinspritzer liefern anderen
Hunden Information über den "Absender". Ausscheidungen werden
intensiv beschnuppert. Man verständigt sich mit Duftmarken.
Welpen sollten mindestens 12 Wochen in der Wurfgemeinschaft
verbringen, um "Sozialkunde" und "Sprachunterricht" zu
erlernen.
Verhaltensstörungen
Verhaltensstörungen bei Hunden sind recht
häufig. Beispiele sind Selbstverstümmelung, dauerndes Scharren
und Kratzen an ungeeigneten Gegenständen und Einrichtungen,
Schreckhaftigkeit, abnorme Aggressionsbereitschaft,
Angstbeissen, extreme Ängstlichkeit und vieles mehr. Gründe
können schlechte Bedingungen in der Jugendentwicklung, falsche
Behandlung, erbliche Vorbelastungen, häufig aber eine nicht
hundegerechte Haltung sein. Gegen Verhaltensstörungen kann man
Massnahmen ergreifen und sich durch Fachleute beraten lassen.
Daneben gibt es die Wesensmängel, welche rassetypisch sein
können. Hier sind die Rasseclubs gefordert, solche Hunde nicht
mehr in die Zucht miteinzubeziehen und wesensstarke Tiere zu
fördern. Eine Wesensprüfung vor dem Kauf ist dazu geeignet,
Hunde mit problematischer Veranlagung und mit Wesensmängeln zu
erkennen. Daneben sind Dinge wie Hypersexualität bei jungen
Rüden, die ihre sexuelle Energie nicht ausleben können,
Benagen von Gegenständen, Futter stehlen, nervöse
Trennungsangst, Aggressivität gegen Besucher, den Meister oder
andere Hunde, extremes Bellen etc. korrigierbar.
Mensch-Tier-Verständigung
Es gibt kaum ein Lebewesen, das so freudig
erregt und mit höchster Aufmerksamkeit auf ein Zeichen seiner
Bezugsperson wartet. Obschon Mensch und Hund andere "Sprachen"
sprechen, sind allein schon Dinge wie Körperhaltung, Mimik,
Tonfall der Stimme beiderseits klare Hinweise darauf, was der
Partner wünscht. Man muss nicht zweimal raten, was der
winselnde, scharrende oder knurrende Hund wohl möchte. In der
Familie hat sich der Hund unterzuordnen und zu
gehorchen.
Tiere "reden" mit ihren Artgenossen durch
Körperhaltung, Schwanzstellung, Mimik, Lautäusserungen und
vielem mehr. Ist der Mensch Kumpan und Artgenossenersatz, dann
muss er versuchen, das grosse Defizit ein bisschen
wettzumachen. Dies tut er am besten, indem er ruhig mit seinen
Schützlingen spricht. Tiere sind ausserordentlich lernfähig
und kapieren sehr schnell, was Wörter, Tonlagen oder Gesten
bedeuten.
Die täglichen Spaziergänge an der Leine, das
Spiel auf der Wiese, die Konfrontation mit wechselnden
Umgebungen geben Gelegenheit, die Mensch-Tier-Verständigung in
allen Feinheiten zu üben. Beim Hund geht es soweit, dass er
später auf die egene Gemütslage eingeht, sogar tröstend auf
einem wirken kann.
Unerwünschtes
Verhalten
Viele Verhaltensweisen, die eigentlich zum
normalen Verhaltensrepertoire des Hundes gehören, können im
Rahmen des Zusammenlebens zwischen Mensch und Tier
problematisch und damit unerwünscht sein. Aggressives
Verhalten wie Schnappen oder Beissen ist unter Hunden normal,
etwa wenn es um soziale Auseinandersetzungen geht. Hingegen
kann dieses Verhalten, wenn es auf Menschen gerichtet ist,
nicht toleriert werden und es gilt, die Ursachen zu erkennen
bzw. den Hund zu therapieren. Auch das Verfolgen von bewegten
Objekten wie Joggern, Radfahrern, Skatern oder Reitern sollte
dem Hund abgewöhnt werden. Gerade im Fall von Reitern kann
dies böse Unfälle zur Folge haben, zumal nicht alle Pferde
einem heranrasenden Hund mit Gelassenheit begegnen. Also im
Zweifelsfall den Hund anleinen!
In der Wohnung ist das Benagen von
Einrichtungen, das Betteln bei Tisch, das unablässige Heulen
und Bellen bei Abwesenheit der Bewohner oder die Inbesitznahme
und aggressive Verteidigung von "Möbelstücken" wie Bett oder
Couch problematisch. Auch hier gilt, dem Hund diese
Verhaltensweisen abzugewöhnen. Es gibt genügend Ratgeber in
Buchform, aber auch Beratungsstellen und Therapeut(inn)en,
welche weiter helfen können. Das A und O der Hundeerziehung
ist, wie bei den Kindern, Konsequenz.
Launenbarometer
Als Hundehalterin oder Hundehalter lernt man
im Laufe der Jahre die meisten Signale seines Vierbeiners
kennen. Schon der Gesichtsausdruck und die Körperhaltung
zeigen unmissverständlich, ob das Tier beleidigt, unterwürfig,
aggressiv, Liebkosungen heischend, drohend, sexuell erregt,
hungrig, zum Spielen auffordernd, sehr schläfrig, gelangweilt
oder wie auch immer gestimmt ist. Auch umgekehrt funktioniert
dies bestens: Der Hund spürt haargenau, was mit der eigenen
Stimmung gerade los ist.
Tierpsychologie
In den meisten Fällen benötigt eher der Mensch
einen Psychologen als der Hund. Meist geht es nämlich darum,
gestörtes Verhalten, für das es Ursachen gibt, zu korrigieren.
Für diese Ursachen ist meist der Mensch selbst verantwortlich.
Indem er den Hund vermenschlicht und verzärtelt und damit
keine artgerechte Tierhaltung betreibt. Indem er junge Welpen
ankettet, ihnen nach der Muttertrennung zuwenig Zuwendung
schenkt, und sie richtig "auf den Hund" kommen
lässt.
Trocken- gegen
Feucht-Futter
Eine prinzipielle Gegenüberstellung von Vor-
und Nachteilen.
Trockenfertigfutter scheint fast überwältigend
häufig in aller Hunde Munde. Das allein berechtigt noch nicht
zu einer Aufwärmung eines alten Streitthemas Feucht- oder
Trockenfutter. Es muss mehr dran sein, neben den Vorurteilen
für dieses oder jenes "Lager".
Der grösste Teil aller Hunde und Katzen im
Haushalt wird mit industriell zubereiteten Futtern versorgt.
Je nach Herstellungsverfahren, Konservierungsmethode und
Feuchtigkeitsgehalt lassen sie sich in Trocken-, Feucht- und
halbfeuchtes Futter einteilen.
Es ist vordringlich nur eine Frage der
Marketingstrategie gewesen, warum Trockenfertigfutter so
zugelegt hat. Vermutlich lag es an der Bequemlichkeit beim
Füttern und vor allem die Lagerung, die dem Trockenfutter eine
beherrschende Rolle zuspielte. Bis 2000 lag "feucht" noch vor
"trocken". Nun hat Trockenfertigfutter die Führung bei den
Hunden die Führung übernommen.
Die neuesten Daten: Der Industrieverband
Heimtierbedarf teilt nach seiner Erhebung die Gruppen für
kommerziell hergestellte Hundenahrung und die Umsätze 2002 (in
Klammern 2000) so ein:
* Trockenfutter inkl. Halbfeuchtfutter 347
Millionen Euro (2000: 320)
* Feuchtfutter 334 Millionen Euro (2000: 335)
(Bei Katzenfutter liegt der Anteil an Feuchtfutter im Jahr
der Erhebung 2002 mit 751 zu 180 Millionen Euro erheblich
höher).
Die Snacks, meist als Leckerli gegeben, sind
unaufhörlich im Aufwind. Hier wurden im "Hundesektor" schon
243 Millionen Euro in 2002 umgesetzt. Und Snacks sind auch
überwiegend zusätzliches "Trockenfutter".
Doch die Einteilung ist zu "trocken". Denn
Trockenfutter enthält auch Feuchtigkeit -zwischen 6 und 10
Prozent. "Dosenfutter" ist im Übrigen auch eine nachlässige
Bezeichnung, denn es gibt Feuchtfutter auch in
Aufreissbeuteln.
Die meist verwendeten Rohstoffe sind
Getreidekörner, Fleisch, Geflügel, Fisch, Milchprodukte,
Vitamin- und Mineralstoffergänzungen. Trockenfutter enthält
pro Kilo der Trockensubstanz zwischen 3 000 und 4 000
Kalorien. Zum Grossteil deckt Trockenfutter den Energiebedarf
für Hunde (und Katzen) ab.
Vor- und Nachteile
Da bei Trockenfutter auch die
Schmackhaftigkeit erhöht sein muss - früher meist auch mit
Geschmacksverstärker, heute sollte dies auch bei der
"primitivsten" Sorte der Vergangenheit angehören - sollte auf
einen freien Zugang des Tieres zum Futter verzichtet werden.
Auch wegen der Zahnhygiene sind Trockenfutter
günstig, weil der Zahnabrieb durch schroffe Brocken die
Bildung des Zahnbelages hemmt. Ein Nachteil gegenüber dem
Feuchtfutter besteht darin, dass Trockenfutter eine geringere
Akzeptanz bei den Tieren aufweisen - im Vergleich zu feuchtem
Futter auch aus der Dose. Das gilt vor allem für
Trockenfutter, das fettarm ist und schwer verdauliche
Rohstoffe enthält.
Wer Trockenfutter bevorzugt, weil es bequem zu
transportieren ist und nicht vergammelt, muss dem Hund
natürlich das im Futter zuvor dehydrierte Wasser um so
häufiger ersetzen. Man kann es zuvor in Wasser einweichen. Das
gilt auch für Welpenernährung, wo die Feuchtfutter wegen der
Milchzähne bevorzugt werden; auch hier kann Trockenfutter
zuvor eingeweicht werden.
Weil dem Trockenfutter Wasser entzogen wurde,
muss dem Hund zur Fütterung immer viel mehr Wasser dazu
angeboten werden, das ist auch unterwegs lebenswichtig, nicht
nur zu Hause. Nicht eingeweichtes Trockenfutter kann ohne
Verrottungsgefahr in der Schüssel bleiben, es kann problemlos
auf Reisen mitgeführt werden, und es hilft, bei rauher
Futteroberfläche die Zähne zu putzen.
Feuchtfutter enthält das - dem Trockenfutter
entzogene - nötige Wasser. Es läuft derzeit bei der
Purdue-Universität in den USA eine Langzeitstudie, inwieweit
Feuchtfütterung zu einer Verringerung von lebensgefährlichen
Magendrehungen beitragen. Die hundezeitung berichtete jüngst
als einzige darüber.
Für Feucht-, also Dosenfutter muss aber die
dreieinhalbfache Menge transportiert werden wie für
Trockenfutter, die eigene Dosenblech-Entsorgung ist nicht
umweltfreundlich. Auch wenn einige Hersteller über ihre
Vertreiber die leeren Dosen wieder zurücknehmen.
Ein weiterer Nachteil des Dosenfeuchtfutters
ist beim eigenen Transport - auch bei Urlaubsfahrten - die bei
warmen Temperaturen schnellere Verderblichkeit.
Ist das Sack-Papier bei Trockenfuttern aber
umwelttechnisch besser? Auch hier verbirgt sich die Gefahr,
dass sich bei falscher Lagerung Milben einnisten können. Dann
ist es besser, man füllt den Inhalt des Sacks in eine
Plastiktonne und verschliesst sie gründlich.
Gegen das automatische Zahnbelagsputzen (eben
ein kleines Argument für die raue Trockenfutteroberfläche)
hilft bei Feuchtfütterung die Zugabe von Kauflechsen oder
Knochen.
Dosenfutter benötigt jedoch keine
Konservierungsstoffe, einer der grössten Vorteile dieser
Fütterungsart.
Einige Dosenfuttermarken enthalten "echte"
Fleischstücke, keine Geschmacksverstärker noch Fleischmehle,
Getreide, Soja oder Farbstoffe wie die meisten Trockenfutter.
Eine niedersächsische "Dosen"-Firma verwendet zum Beispiel
keine "tierischen Nebenerzeugnisse".
Je nach "Zielgruppe" enthält Trockenfutter pro
Kilo Trockensubstanz zwischen 8 und 22 Prozent Fett und 18 bis
32 Prozent Eiweiss (Rohproteine). Der Eiweissgehalt im
Katzentrockenfutter liegt im Vergleich zum Hundefutter
wesentlich höher.
Ein Vergleich der einzelnen Bestandteile
zwischen den Erklärungen bei Trocken- und Feuchtfutter ist
nicht einfach, eher auf den ersten "Kunden"-Blick unmöglich,
weil die Deklartionspflicht eine andere ist, die Berechnungen
zum Beispiel von Rohproteinen auch eine andere, also nicht
direkt vergleichbare.
Auf den Dosen steht daher ein viel geringerer
Prozent-Wert bei Rohproteinen als bei einem
Trockenfutter.
Entscheidungskriterien, wenn das Futter zu
viel Eiweiss (Proteine) bei zu wenig Energie (weil Fette
fehlen) enthält: Deckt man nun den Eiweissbedarf, erhält der
Hund zu wenig Energie und nimmt ab. Deckt man aber den
Energiebedarf, wird der Hund mit Rohproteinen
überfüttert.
Bei Feuchtfutter kann kohlehydratreicher
Zusatz verabreicht werden, da es gegenüber Trockenfutter - auf
die Trockensubstanz bezogen - mehr Rohprotein, Rohfett und oft
auch Rohasche enthält.
Je verdaulicher, ballaststoffärmer und
hochwertiger das Futter, um so kNaoumidis die erforderliche
Menge. Das ist förderlich bei trächtigen Hündinnen, Welpen,
Jung- und Arbeitshunden, die mehr Energie und mehr Eiweiss
brauchen, deren Magen aber auch nicht mehr fasst als der eines
Hundes ohne diese Anforderungen. Das spricht also auch für das
konzentrierte Feuchtfutter.
Ein Preisvergleich ist so umfangreich wie
innerhalb der Lager. Ein Vergleich zwischen besonders
günstigen und besonders teuren Trocken- und
Dosen-Feucht-Futtern bei vergleichbarer Qualität dürfte
unentschieden ausgehen. Denn dazu muss man auch die
Verwertbarkeit des Probanden, also des individuellen Hundes,
einbeziehen. Und das dürfte eine unendliche und fast unlösbare
Aufgabe sein.
Eine klare Empfehlung pro oder contra kann
hier seriöserweise nicht abgegeben werden. Das muss aus den
grundsätzlichen Fakten jeder Halter selber entscheiden.
Vielleicht ist sogar dies zum Teil eine Geschmacksfrage. Es
gibt darüber auch keine nachvollziehbare neutrale
wissenschaftliche Aussage.
Auf eine Nationenwertung bezüglich der mehr
oder weniger langen Transportwege und Lagerungen (zu lange
gelagert, kann auch Trockenfutter verderben) kann in dieser
Gegenüberstellung verzichtet werden. In so genannt "armen"
Ländern wäre dieser Vergleich irrelevant, denn dort gibt es
kein Fertigfutter. Die Tierhalter in diesen Ländern müssen den
Begriff "barfen" daher auch nicht kennen. Die Wahl unter den
Fertigfuttern haben also nur "reiche"
Nationen.
Gesundheit und
Wohlbefinden
Für
Gesundheit und Wohlbefinden eines Hundes ist die Pflege des
Fells unerläßlich. Falls Sie die täglichen 10 Minuten, die das
Ausbürsten erfordert, nicht erübrigen können, sollten Sie
keine langhaarige Rasse wählen. Die meisten Hunde wehren sich
zunächst gegen das Ausbürsten. Bei kleinen Hunden erleichtert
man sich die Pflege, wenn man das Tier auf einen .Tisch
stellt, auf den eine trittsichere Unterlage gelegt wird. Dein
geübtes Festhalten erleichtert das Bürsten und Kämmen bei
Rassen, die intensiverer Pflege bedürfen. Durch tägliches
Ausbürsten wird bei kurz- und langhaarigen Rassen der Schmutz
entfernt und das Wachstum neuer Haare gefördert.
Schneiden und Scheren
Das Schneiden oder Scheren
des Haarkleids läßt sich erlernen, allerdings nicht ohne Übung
unter sachkundiger Anleitung. Im allgemeinen ist es einfacher,
diese Auf-gabe einem Fachmann mit geschultem Auge und ruhiger
Hand zu überlassen, der das Haarkleid Ihres Hundes kürzen
kann, ohne das Tier dabei zu beunruhigen. Sie selbst können
aber darauf achten, daß lange Haare im Bereich der Augen und
der Ohren gekürzt werden, damit der Hund frei sehen kann und
damit der äußere Gehörgang nicht von Haaren zugedeckt wird. In
der Umgebung des Afters kann es sinnvoll sein, Haare aus
hygienischen Gründen kurz zu halten. An den Pfoten sollten die
Haare nicht weit über Ballen und Krallen hinausstehen. Hierbei
ist es wichtig, die Haare nur glatt über den Ballen und nicht
dazwischen zu schneiden, weil sonst die empfindliche Haut
zwischen den Zehen durch Haarstoppeln gereizt wird. Bürsten
reicht normalerweise aus, um Schmutz und Staub zu entfernen.
Wenn der Hund aber durch Schlamm gestapft oder im Winter über
salzige Wege gelaufen ist, ist es notwendig, die Pfoten mit
Wasser zu waschen und gründlich abzutrocknen.
Das
Bad
Ein
Vollbad benötigt der Hund nicht regelmäßig. Es gibt allerdings
Situationen, da reicht die Reinigung des Haarkleids mit der
Bürste nicht aus, zum Beispiel wenn sich der Hund in etwas für
ihn besonders Wohlriechendem, für unsere Nase aber eher
Abstoßendem gewälzt hat. Dann muß der Hund ein Bad nehmen.
Dabei wird mit Hilfe der Bause das Haarkleid mit lauwarmem
Wasser naß gemacht. Anschließend wird ein mil-des Haarshampoo
einmassiert. Nach kurzer Einwirkzeit wird das Shampoo
gründlich aus dem Haarkleid ausgespült. Zum Trocknen eignen
sich dicke Handtücher. Kurzhaarige Hunde kann man kräftig
abreiben, bei lälighaarigen sollte das Wasser aus den Haaren
nur herausgedrüickt und mit einem Handtuch aufgesaugtwerden.
Mit dem Föhn wird der Hund vollständig getrocknet.
Ein scharfes Gehör
Hunde verfügen von Geburt an über ein scharfes Gehör.
Sie vernehmen Laute, die so leise sind, daß wir Menschen sie
noch gar nicht hören. Hunde sind auch fähig, sehr hohe Töne
wahrzunehmen. Das Ohr ist ein wichtiges Sinnesorgan für
den Hund. Die Ohren einiger Hunde benötigen jedoch regelmäßige
Pflege, damit keine Entzündungen des Gehörgangs entstehen. Bei
einigen Hunderassen, dazu gehören besonders die Pudel, wachsen
Haare im Gehörgang. Die Haare verstopfen den Gehörgang, so daß
Ohrenschmalz nicht nach außen entweichen und Luft von außen
eindringen kann. Es entsteht ein feuchtes Klima im Gehörgang,
in dem bestimmte Bakterien und Pilze gut gedeihen und eine
Entzündung hervorrufen können. Daher müssen die Haare
regelmäßig von einer darin geübten Person herausgezupft
werden.
Hinweise
Manche Hunde
habe lange Haare, die den Gehörgang von außen abdecken. Diese
Haare müssen regelmäßig abgeschnitten werden, damit die
Gehörgangsöffnung frei bleibt. Hunde mit Schlappohren
neigen zu Gehörgangsentzündungen, weil die Ohrmuschel die
Öffnung abdeckt. Dadurch fehlt die Belüftung. Manch andere Hunde, darunter auch Hunde
mit Stehohren, besitzen einen zu engen Gehörgang. Auch dadurch
kann der Luftaustausch behindert sein und eine Entzündung
begünstig werden.
Gehörgangsentzündung
Hunde
mit Gehörgangsentzündung schütteln oft den Kopf und kratzen
mit den Hinterpfoten am betroffen Ohr. Manche halten sogar den
Kopf auf die Seite mit dem kranken Ohr nach unten. Dann heißt
es: Sofort zum Tierarzt. Durch eine Gehörgangsspiegelung kann
oft schon dir genaue Diagnose gestellt werden. Manchmal findet
die Tierärztin oder der Tierarzt auch einen Fremdkörper, zum
Beispiel eine Granne (Teil einer Getreideähre) im Gehörgang.
Auch Gehörgangmilben können auf diese Weise erkannt werden.
Man sollte nur die Umgebung des Gehörgangs und die Innenseite
der Ohrmuschel selbst reinigen. Die Säuberung mit Instrumenten
überlassen Sie am besten Ihrer Tierärztin oder Ihrem Tierarzt.
Je nach Diagnose werden dann Salben, Tropfen oder
Reinigungslösungen mitgegeben, die Sie selbst anwenden können.
Zahnpflege
Ein Welpe bekommt seine ersten
Milchzähne im Alter von 4-5 Wochen. Bereits 3 Monate später
werden die Milchzähne nach und nach durch die bleibenden Zähne
ersetzt. Im Alter von 6-7 Monaten ist der Zahnwechsel
abgeschlossen. Die meisten Hunde haben dann 42 Zähne, das sind
10 Zähne mehr als wir Menschen besitzen. Wie bei uns Menschen
darf die Zahnpflege des Hundes nicht außer acht gelassen
werden. Durch Zucht, Fertignahrung und die höhere
Lebenserwartung unserer Lieblinge, sowie das eine oder andere
Leckerlie,wird die Bildung des Zahnbelags (Plaque) nicht mehr
ausreichend verhindert.
Der Hund gehört nicht zu den
Tierarten, die ihre Nahrung erst lang im Maul zermahlen, so
wie Pflanzenfresser. Er schluckt die Nahrung ab, wodurch die
mechanische Zahnpflege (Kauen und Zermahlen) nur unzureichend
erfolgt. Die Zahnbelege mineralisieren mehr und mehr bis sich
fester Zahnstein bildet, der meist mit einer Entzündung des
Zahnfleisches einhergeht. In sehr schlimmen Fällen kann der
gesamte Zahnhalte – Apparat betroffen sein. Die Zähne lockern
sich und fallen aus. Die beste Vorbeugungsmaßnahme gegen
Zahnstein ist das tägliche Zähneputzen, mit einer geeigneten
Tier- Zahnpasta. Man sollte bereits im frühen Alter damit
beginnen. Dann gewöhnt sich der Hund am besten an die
Prozedur, und ein stärkerer Zahnsteinbefall kann verhindert
werden. Nicht jeder Hund duldet das Zähneputzen. In diesem
Fall können Sie ihm regelmäßig spezielle enzymhaltige
Kaustreifen oder Kauknochen anbieten. Dadurch wird die
Zahnsteinbildung deutlich reduziert. Eine weitere Alternative
zur Prophylaxe gegen Plaque und Zahnstein bei Hunden ist die
regelmäßige Anwendung einer chlorhexidinhaltigen Paste. Lassen
Sie im Rahmen der jährlichen Schutzimpfung die Zähne Ihres
Tieres gleich mit kontrollieren, um Zahnerkrankungen
rechtzeitig zu erkennen.
Den Hund im
Griff?
Entscheidend
für eine Einwirkung auf den (noch so kleinen) Hund ist das
Halten, der richtige Griff in der Schlaufe der Leine.
Schon die
Automatikrollen sind absolut ungeeignet dafür, einen Hund
richtig zu halten. Dann nämlich, wenn er für sie zu schnell
loslegt. Dann gleitet auch der stärksten Hand die nur mit den
Fingern zu umgreifende Rolle aus der Hund.
Ausserdem taugen diese
Rollen nicht zur Grundausbildung, denn Sie müssen einen
konstanten Abstand als Einwirkungsdistanz zum Hund halten, vor
allem, wenn sie es noch nicht beherrschen, wenn Ihnen das
lockere Bei-Fuss-Gehen noch nicht in Hand und Fuss
übergegangen ist. Exaktheit in der Körpersprache ist auch bei
der Hundeausbildung wichtig, sie führt schneller zum Ziel,
weil der Hund exakte Zeichen erhält.
Das rechte Mass: Die
Schlaufe der Ausbildungsleine (oder Strick), muss vom Hals des
Hundes bis zur rechten (!) Hand locker durchhängen, wenn der
Hund angeleint ist. Die rechte Hand ist für Anfänger die
richtige, weil dort die grössere Hebelwirkung erreicht wird
und meist auch mehr Kraft vorhanden ist. In der linken Hand
können dann Fortgeschrittene ihren Hund halten, die ihren Hund
jederzeit im Griff haben (sollten).
Der sichere Griff: Die
linke Hand schlupft durch die Schlaufe. Daumen und die links
abstehenden Finger legen sich um das obere Leinen- oder
Strickende. So gleitet die Leine nicht durch die Finger, wenn
der Hund sich plötzlich losreissen will.
Die Leine ist kein
Strafinstrument. Zu keiner Zeit, auch im grössten Zorn nicht.
Sie soll vor allem für den Hund ein angenehmes Zeichen zur
Sicherung des Hundes vor Gefahren sein.
Nach den ersten
Spaziergängen ist es für jeden Hund ein freudiges Signal:
raus, spazierengehen, hurra! Mit dieser Motivation und
Stimmung gehen wir an die ersten Übungen heran, die sich auf
den Hund überträgt.
Ratschlag: Schreiben
Sie sich die jeweiligen Kapitel Part für Part aus den Kapiteln
der Grundausbildung als manuelles Lerntraining heraus, dann
trainieren Sie schon vorab in einer geistigen Trockenübung.
Ihr Hund lernt schneller, wenn Sie weniger Fehler machen.
Es kommen noch genug
dazu. Ich weiss es nur noch zu gut. Unterbrechen Sie sofort
und lockern den Hund auf, wenn Sie mal nicht so gut drauf sind
oder die Umgebung zu nervös macht. Nächster Versuch bei
nächster besserer Gelegenheit. Wenn Sie und Ihr Welpe schon
einige Übungen beherrschen, bravo. Sind Sie sicher?
Wiederholung macht den Meister. Prüfen Sie nochmal und nehmen
Sie sich den nächsten Part vor. Jede Übungen mit dem Welpen
darf zehn Minuten nicht überschreiten, sonst verliert er seine
Aufmerksamkeit.
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